Erfolgsfaktoren
Community-Engagement hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Dublin Inquirer einige innovative Projekte anstoßen konnte, die ihn aus der Medienlandschaft Dublins herausstechen lassen. Civic-Tech-Projekte wie der Collision oder Council Tracker wären ohne die Unterstützung der Community nicht möglich gewesen. Partnerschaften auf Augenhöhe zu schließen und dabei flexibel zu sein, ist laut Lois Kapila einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.
In der Vergangenheit hat sich der Inquirer beim eigenen Tool-Stack ebenfalls auf die Unterstützung der Community verlassen, so hatten zum Beispiel Community-Mitglieder die erste Webseite des Inquirers aufgesetzt, was aber zu Problemen bei der Wartung und Instandhaltung führte. Deshalb ist der Inquirer vor einiger Zeit auf Newspack umgestiegen, ein Wordpress-basiertes CMS, das auf unabhängige Medien spezialisiert ist. Kapila beschreibt die Einführung von Newspack als wesentlich für den Erfolg des Inquirer, da es, anders als das erste CMS, das sie genutzt haben, sehr flexibel ist und guten Support bietet. Da niemand im Team des Inquirer einen technischen Hintergrund hat, ist das von entscheidender Bedeutung.
Auch Flexibilität und Spontanität spielen eine Schlüsselrolle für den Erfolg des Inquirer. Durch die agile und manchmal etwas naive Herangehensweise, können sie neue Projekte schnell und unbürokratisch umsetzen. Die Idee mit dem Collision Tracker, der Fahrradunfälle crowdsourced, ist zum Beispiel aus einer Whatsapp-Gruppe mit Verkehrsexperten entstanden, die der Inquirer für eine andere Recherche zusammengetrommelt hatte.
Dass der Inquirer als Organisation keine festgelegte Strategie verfolgt, birgt immense Herausforderungen, hat andererseits aber auch kreative Projekte und Lösungen gefördert, die den Dublin Inquirer heute auszeichnen und ihn von anderen Lokalmedien in Dublin klar unterscheidet.
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