Konzeptphase
Im zweiten Schritt bereitest du auf Basis der Recherchefrage einen strukturierten Fragebogen vor, der dir die gewünschten Informationen liefert. Dabei solltest du den Teilnehmenden immer genügend Raum geben, das zu übermitteln, was ihnen unter den Nägeln brennt.
Wie viele Fragen sollte ich stellen? 📝
Bei den Fragen gilt: So wenig Fragen wie möglich, so viele wie nötig. Je mehr Fragen, desto schneller sind die Leute von der Befragung abgeschreckt – und desto größer ist dein Aufwand bei der Auswertung. Frage dich bei jeder einzelnen Frage, ob sie dazu beiträgt, deine Recherchefrage zu beantworten. Wenn nicht, ist sie meistens überflüssig.
Sieh unbedingt davon ab, ausführliche Daten abzufragen, die nur repräsentativ nützlich wären. Crowdrecherchen können praktisch nie repräsentative Daten erheben.
Welche Fragen sollte ich unbedingt stellen? 🎤
Zu den wichtigsten Fragen gehören solche nach Informationen, die ausschließlich du als Redaktion bekommst. Dazu gehört unbedingt die Frage: „Sie dürfen mich bei eventuellen Rückfragen kontaktieren“ (Antwortoption ja / nein).
Je mehr die Leute zu erzählen haben, desto spannender die Geschichte für dich. Deshalb sollten offene Fragen („Wie erleben Sie das Problem?“) mit langen Textfeldern ausgestattet sein.
Eine offene Frage, die du am Ende unbedingt stellen solltest, ist die offenste mögliche Frage: „Was möchten Sie uns zu dem Thema sonst noch erzählen?“ Hier finden sich oft wertvolle Hinweise, an die du bei der Erstellung des Fragebogens nicht gedacht hast.
Außerdem hast du je nach Tool, die Möglichkeit, die befragte Person zum Abonnement deines Newsletters einzuladen. Das sollte stets eine freiwillige Option sein. Die Formulierung lautet in etwa: „Senden Sie mir den Newsletter von XYZ“ (Option ja / nein) und Hinweis auf eventuelle datenschutzrechtlich notwendige Schritte (zum Beispiel optional im Fall von „ja“: „Sie erhalten eine E-Mail, die Sie bitte bestätigen müssen“).
Antworten auf entscheidende Fragen sollten durch nach Möglichkeit durch Belege wie Fotos oder Dokumente gestützt werden.
Beispiele 💡
Wer vermietet Ihnen die Wohnung? Bitte laden Sie eine Kopie des Mietvertrags hoch.
Sie haben einen Wasserschaden? Bitte senden Sie ein Foto.
Bei der Suche nach gefährlichen Schulwegen eignete sich ein Foto der angegebenen Stelle als Beleg. Das Foto diente sozusagen als erster Beweis. Damit ließ sich die tatsächliche Gefahrenlage schnell feststellen. Außerdem kann ein Foto gut für die Illustration online und in Artikeln genutzt werden.
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